Der Reneklode
Liebe Vereinsmitglieder, Gartenfreunde und Leser,
unsere Gärten bergen allerlei Schätze, die oft den Augen der Mitglieder verborgen bleiben. Einen davon entdeckten wir im Garten eines Gartenfreundes in unserem Verein, der uns gestattete, seinen Schatz zu fotografieren. Wir haben ihn „Reneklode“ getauft, da er herrliche grüngelbe Früchte, die Renekloden, in seinen Ästen trägt.
Renklode wird künftig über die verschiedensten Dinge berichten. Gern stellt er auch Berichte und lustige Ereignisse unserer Gartenfreunde hier ein. Bitte benutzt dazu unser Kontaktformular.
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Laubenpiepers Wundertat
(Autor unbekannt)
I hab een wunderschöne Gadde,
eingezäunt mit lauter Latte.
Die Latt höre uff kurz übern Bodde,
damit se nit faul werde un verrodde.
Man kann von draußen kaum eenen entdecke,
und sich gut dahinner verstecke.
Un weil wir noch Brombeere zu pflücke hatte,
war ich neulich in meine Gadde.
Und wie i so zufällig durch die Ladde gucke,
kommt eener gelaufe, als wär er meschugge!
Er kommt immer näher, i denk schon;
Nanu, der kommt ja direkt auf mei Gaddezaun zu!
Dann war er am Zaun, guckt nunner un ruff,
ich stand mäuschenstill und denk, jetzt pass uff.
Dass i nit blind worde bin, das is noch ee Wunner,
der Kerl macht doch grad vor mir de Hose runner!
Dann dud er sich bedächtig un langsam bügge,
um sich een Mordsding aus dem Kreuze zu drigge.
Doch eh der Seege kam von obbe,
hab i mei Schipp unnern Zaun geschobbe.
I hab dann gestaunt un des Lache verbisse,
dieweil hat er druff uff mei Schipp geschisse.
Doch als der Schippestiel sich bald geboge,
hab i mein Schipp schnell fortgezoge.
Es kam auch dann, so wie i gedacht,
der Schisser wollt gucke, war er gemacht!
Er dreht sich um, dud de Auge aufreiße,
un guckt ganz entgeistert, wo ist denn mei Scheiße?
Erst guckt er ins Gras, dann uff sei Schuh
un denkt, das geht doch net richtig zu!
Die Knie, die beeden, die warn schon ganz lasch,
er fasst sich an Kopp un dann an die Arsch!
Un wie er sich dabei die Finger beschmiert,
da weeß er, hier is a Wunner passiert!
Er rafft sich de Hos hoch un rennt dann fort,
voll Angst un Graus von dem unheimliche Ort.
Doch i konnt keine Brombeer mehr pflücke,
i konnt mir vor Lache nit strecke noch bücke.
Dem Kerl aber hab i noch nachgerufe, hab Dank, du ruchloser Kacker,
die Schipp voll hat grad noch gefehlt für mei Acker.
Een paar Tage später bin i wieder in mei Gadde,
da seh i an mei Zaun ee ziemlich dunkle Schatte.
Ich schleich mich fix hin un bin von de Socke,
da dud doch der Schisser schon wieder da hocke.
Pass uff, denk i, den will i mal necke,
un schon bin i fort, hinner die Brombeerhecke.
I lauf schnell zum Stall, wo de Hinner sitze,
um mir aus dem Nest e Ei zu stibitze.
Dann nimm i mei Schipp un schleich uff de Socke,
zurück an de Zaun, wo der Kacker dud hocke.
Der sucht grad Papier, um den Hinnern zu putze,
i denk, pass uff, die Zeit musste nutze.
Schnell hab i ihm, un das is net geloge,
mit der Schipp unnern Hinnern de Scheiß weggezoge.
Das Ei aber legt i ganz leise un sacht,
an die Stell, wo er vorher sei Haufe gemacht.
Es kam dann schon wieder, wie i gedacht,
der Schisser wollt gucke, was er diesmal gemacht.
Er dreht sich herum, dud de Auge aufreiße,
un denkt, nanu, das is doch kei Scheiße.
Das is doch e Ei, wies de Hinner dun lege.
Er kanns gar net fasse, was is dat ei Seege.
Schnell mit dem Ei zu sei Frau dud er laufe, un schreit,
Frau, mer brauche kei Ei mehr zu kaufe.
Un dann erklärt er ganz klipp un klar,
wie das mit der Schiss am Gaddezaun war.
Sei Frau meint, das musst erst beweise,
ee Mensch, der kann doch ka Eier nit scheiße.
Da sagt der Mann, na gut un na schön,
beim nächste Kacke kannstes ja sehn.
Doch musst erst warte bis morge,
denn heut kann i es nit nochmal besorge.
Am annern Tag, da wars dann so weit,
Frau, ruft der Mann, es wird höchste Zeit!
Komm schnell mit dei Hut un halt den mir unner,
sonst falle de Eier so harte herunner.
Die kommt gelaufe, so schnell wie se nur kann,
er hockt am Bodde un fängt auch schon an.
Sei Arsch dud krache, wie e Gewitter im Mai,
doch wat dabei rauskommt, war wat anners, wie e Ei!
Sei Frau guckt in de Hut un fängt an zu flenne,
dann dud se wie wild in de Stube rumrenne.
Se tritt ihn in Hinnern un schreit voller Wut:
mich haste beschisse un a noch mei Hut!
I kann nur sage, denn i muss es ja wisse,
an mei Gaddezaun hat der nimmer geschisse.
(Autor unbekannt)
I hab een wunderschöne Gadde,
eingezäunt mit lauter Latte.
Die Latt höre uff kurz übern Bodde,
damit se nit faul werde un verrodde.
Man kann von draußen kaum eenen entdecke,
und sich gut dahinner verstecke.
Un weil wir noch Brombeere zu pflücke hatte,
war ich neulich in meine Gadde.
Und wie i so zufällig durch die Ladde gucke,
kommt eener gelaufe, als wär er meschugge!
Er kommt immer näher, i denk schon;
Nanu, der kommt ja direkt auf mei Gaddezaun zu!
Dann war er am Zaun, guckt nunner un ruff,
ich stand mäuschenstill und denk, jetzt pass uff.
Dass i nit blind worde bin, das is noch ee Wunner,
der Kerl macht doch grad vor mir de Hose runner!
Dann dud er sich bedächtig un langsam bügge,
um sich een Mordsding aus dem Kreuze zu drigge.
Doch eh der Seege kam von obbe,
hab i mei Schipp unnern Zaun geschobbe.
I hab dann gestaunt un des Lache verbisse,
dieweil hat er druff uff mei Schipp geschisse.
Doch als der Schippestiel sich bald geboge,
hab i mein Schipp schnell fortgezoge.
Es kam auch dann, so wie i gedacht,
der Schisser wollt gucke, war er gemacht!
Er dreht sich um, dud de Auge aufreiße,
un guckt ganz entgeistert, wo ist denn mei Scheiße?
Erst guckt er ins Gras, dann uff sei Schuh
un denkt, das geht doch net richtig zu!
Die Knie, die beeden, die warn schon ganz lasch,
er fasst sich an Kopp un dann an die Arsch!
Un wie er sich dabei die Finger beschmiert,
da weeß er, hier is a Wunner passiert!
Er rafft sich de Hos hoch un rennt dann fort,
voll Angst un Graus von dem unheimliche Ort.
Doch i konnt keine Brombeer mehr pflücke,
i konnt mir vor Lache nit strecke noch bücke.
Dem Kerl aber hab i noch nachgerufe, hab Dank, du ruchloser Kacker,
die Schipp voll hat grad noch gefehlt für mei Acker.
Een paar Tage später bin i wieder in mei Gadde,
da seh i an mei Zaun ee ziemlich dunkle Schatte.
Ich schleich mich fix hin un bin von de Socke,
da dud doch der Schisser schon wieder da hocke.
Pass uff, denk i, den will i mal necke,
un schon bin i fort, hinner die Brombeerhecke.
I lauf schnell zum Stall, wo de Hinner sitze,
um mir aus dem Nest e Ei zu stibitze.
Dann nimm i mei Schipp un schleich uff de Socke,
zurück an de Zaun, wo der Kacker dud hocke.
Der sucht grad Papier, um den Hinnern zu putze,
i denk, pass uff, die Zeit musste nutze.
Schnell hab i ihm, un das is net geloge,
mit der Schipp unnern Hinnern de Scheiß weggezoge.
Das Ei aber legt i ganz leise un sacht,
an die Stell, wo er vorher sei Haufe gemacht.
Es kam dann schon wieder, wie i gedacht,
der Schisser wollt gucke, was er diesmal gemacht.
Er dreht sich herum, dud de Auge aufreiße,
un denkt, nanu, das is doch kei Scheiße.
Das is doch e Ei, wies de Hinner dun lege.
Er kanns gar net fasse, was is dat ei Seege.
Schnell mit dem Ei zu sei Frau dud er laufe, un schreit,
Frau, mer brauche kei Ei mehr zu kaufe.
Un dann erklärt er ganz klipp un klar,
wie das mit der Schiss am Gaddezaun war.
Sei Frau meint, das musst erst beweise,
ee Mensch, der kann doch ka Eier nit scheiße.
Da sagt der Mann, na gut un na schön,
beim nächste Kacke kannstes ja sehn.
Doch musst erst warte bis morge,
denn heut kann i es nit nochmal besorge.
Am annern Tag, da wars dann so weit,
Frau, ruft der Mann, es wird höchste Zeit!
Komm schnell mit dei Hut un halt den mir unner,
sonst falle de Eier so harte herunner.
Die kommt gelaufe, so schnell wie se nur kann,
er hockt am Bodde un fängt auch schon an.
Sei Arsch dud krache, wie e Gewitter im Mai,
doch wat dabei rauskommt, war wat anners, wie e Ei!
Sei Frau guckt in de Hut un fängt an zu flenne,
dann dud se wie wild in de Stube rumrenne.
Se tritt ihn in Hinnern un schreit voller Wut:
mich haste beschisse un a noch mei Hut!
I kann nur sage, denn i muss es ja wisse,
an mei Gaddezaun hat der nimmer geschisse.
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Hallo liebe Gartenfreunde,
heute schüttelte der Wind meine Äste ganz schön durch. Trotzdem hüpften Spatzen durchs Geäst und Bienen schwirrten um mich herum. Es ist schon richtig herbstlich und Blüten finden sie nun nicht mehr bei mir. Aber um meinen Stamm herum, da wachsen noch viele blühende Blumen. Es war ein Summen, Brummen und Umherschwirren von Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und anderen Kleinflüglern, die ich nicht mit dem Namen kenne. Und dann schnappte ich ein Gespräch der Bienen auf: "Zwei Gartenfreunde haben heute die ersten sieben Hibiskuspflanzen im Kompostgarten gepflanzt.", erzählte eine der Summsis. "Ich freue mich auch darüber, auch wenn die Pflanzen erst im nächsten Jahr blühen werden.", erwiderte die andere Biene.
heute schüttelte der Wind meine Äste ganz schön durch. Trotzdem hüpften Spatzen durchs Geäst und Bienen schwirrten um mich herum. Es ist schon richtig herbstlich und Blüten finden sie nun nicht mehr bei mir. Aber um meinen Stamm herum, da wachsen noch viele blühende Blumen. Es war ein Summen, Brummen und Umherschwirren von Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und anderen Kleinflüglern, die ich nicht mit dem Namen kenne. Und dann schnappte ich ein Gespräch der Bienen auf: "Zwei Gartenfreunde haben heute die ersten sieben Hibiskuspflanzen im Kompostgarten gepflanzt.", erzählte eine der Summsis. "Ich freue mich auch darüber, auch wenn die Pflanzen erst im nächsten Jahr blühen werden.", erwiderte die andere Biene.
"Ich bin auch froh, dass wir nun wieder zwei Bienenkästen für uns haben.", plauderte Summsi weiter. "Man erzählt sich, dass hier im vorigen Jahr sogar fünf Bienenkästen bewohnt waren. Es gibt sogar noch Bilder von den damaligen Bewohnern. Doch dann kam diese Krankheit ... Vielleicht sind ja alle Kästen im nächsten Jahr wieder bewohnt."
Sie schwatzten noch ein Weilchen und flogen dann mit dem gesammelten Nektar Richtung Kompostgarten in ihre zwei "Wohnungen".
Bis zum nächsten Mal ...
Euer Reneklode
08.09.2017
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Hallo liebe Gartenfreunde,
ich habe nun schon etliche Jahre auf dem Buckel, aber solch eine langanhaltende Hitze und Trockenheit erlebte ich nur selten. Alles ringsum dürstet. Nur die Ameisen scheinen sich in ihren Haufen und Gängen wohl zu fühlen. Was haben wir uns all die Jahre über die gefräßigen Nacktschnecken geärgert und Schnecken mit Häusern, die bis in meine Baumwipfel krochen. Ich glaube, dass ihnen das derzeitige Klima hier nicht gefällt, lieben sie doch die Feuchtigkeit in ihren Verstecken.
Zwei Meisen badeten und plantschten heute ausgiebig in der Vogeltränke in Nachbars Garten. Ich hörte sie schwatzen über Gartenfreunde, die jetzt schon ihre Aroniabeeren geerntet haben, obwohl die eigentlich erst von Mitte August bis Oktober die richtige Reife haben. Und es gibt in diesem Garten einen Igel, erzählten sie. Manchmal sind halt Ecken mit Altholz und Gartenabfällen doch ganz nützlich.
Schräg gegenüber von unserem Garten soll ein Pächter seinen Garten aufgegeben haben, berichtete die eine Meise. Wer da wohl neuer Pächter werden wird? Vielleicht hat er ja Kinder, die eigene Beete anlegen und bepflanzen dürfen?
Die Sonne verkriecht sich jetzt, aber es wird wohl wieder nur so um uns herum ein paar Regentropfen geben und wir werden wieder leer ausgehen bzw. trocken. Darüber wird sich aber wohl nur unser Nachbar freuen, der gerade die Steaks auf dem Grill wendet. Was für ein Duft!
Bis zum nächsten Mal ...
Euer Reneklode
22.07.2018
๑๑๑۩۞۩๑๑๑
Hallo liebe Gartenfreunde,
endlich ist der Frühling wieder da! Ringsum beginnt die Natur zu erwachen. Knospen sprießen - wie auch bei mir - Blüten entfalten ihre Pracht und locken Bienen und Hummeln an. Und die Vögel zwitschern lauthals in meinem Geäst. Endlich gibt es auch wieder Klatsch und Tratsch nach der langen Winterruhe ...
Frau Meise erzählte Frau Rotkehlchen von einer Gartenfreundin, die sehr verärgert über das Laub der Straßenbäume in ihrem Garten sei. "Da müsste doch der Vorstand mal etwas dagegen machen.", hätte die Gartenfreundin gewettert. "Wie ist die denn drauf?", empörte sich Frau Rotkehlchen. "Was soll denn der Vorstand gegen Straßenbäume und dessen Laub machen? Hat die Gartenfreundin keine Obstbäume in ihrem Garten die auch Laub abwerfen, welches weggeräumt werden muss?", erkundigte sich Frau Rotkehlchen. "Das weiß ich gerade nicht so genau. Ich fliege schnell mal hin und sehe nach."
Frau Rotkehlchen hielt inzwischen Ausschau nach Raupen. Sie hüpfte von Ast zu Ast und ich war froh über ihren Appetit, denn ein paar von den gefräßigen kleinen Raupen hatten schon an meinen Knospen geknabbert. Ich mag die Schmetterlinge ja, aber die Raupen ...
Frau Meise war im Anflug. Sie berichtete, dass die Gartenfreundin keine Obstbäume in ihrem Garten habe. "Keine Obstbäume? Nicht einen einzigen?", hakte Frau Rotkehlchen nach. "Wie gut, dass wir unseren Reneklode haben." Zwitschernd flogen sie weiter.
Bis zum nächsten Mal ...
Euer Reneklode
05.04.2019
๑๑๑۩۞۩๑๑๑endlich ist der Frühling wieder da! Ringsum beginnt die Natur zu erwachen. Knospen sprießen - wie auch bei mir - Blüten entfalten ihre Pracht und locken Bienen und Hummeln an. Und die Vögel zwitschern lauthals in meinem Geäst. Endlich gibt es auch wieder Klatsch und Tratsch nach der langen Winterruhe ...
Frau Meise erzählte Frau Rotkehlchen von einer Gartenfreundin, die sehr verärgert über das Laub der Straßenbäume in ihrem Garten sei. "Da müsste doch der Vorstand mal etwas dagegen machen.", hätte die Gartenfreundin gewettert. "Wie ist die denn drauf?", empörte sich Frau Rotkehlchen. "Was soll denn der Vorstand gegen Straßenbäume und dessen Laub machen? Hat die Gartenfreundin keine Obstbäume in ihrem Garten die auch Laub abwerfen, welches weggeräumt werden muss?", erkundigte sich Frau Rotkehlchen. "Das weiß ich gerade nicht so genau. Ich fliege schnell mal hin und sehe nach."
Frau Rotkehlchen hielt inzwischen Ausschau nach Raupen. Sie hüpfte von Ast zu Ast und ich war froh über ihren Appetit, denn ein paar von den gefräßigen kleinen Raupen hatten schon an meinen Knospen geknabbert. Ich mag die Schmetterlinge ja, aber die Raupen ...
Frau Meise war im Anflug. Sie berichtete, dass die Gartenfreundin keine Obstbäume in ihrem Garten habe. "Keine Obstbäume? Nicht einen einzigen?", hakte Frau Rotkehlchen nach. "Wie gut, dass wir unseren Reneklode haben." Zwitschernd flogen sie weiter.
Bis zum nächsten Mal ...
Euer Reneklode
05.04.2019
Hallo liebe Gartenfreunde,
es war am 13. April als mich eine Unruhe ringsumher im Verein weckte. Schubkarren rollten den Hang hinauf und hinunter. Äste wurden geschleppt und Grünschnitt zum Vereinsplatz geschafft. Was war denn da los? Ich war wohl noch nicht richtig wach, schüttelte meine Äste, dehnte und streckte mich und schaute mir die herrlichen Blüten an, die überall an meinen Zweigen frisch leuchteten.
Familie Amsel hatte es sich gemütlich gemacht in meinem Geäst. "Hast du gesehn?", fragte Frau Amsel ihren Mann. "Was meinst du denn? Im Frühjahr gibt es so viel zu sehen." "Na die Gartenfreunde, die die Container auf dem Vereinsplatz füllen. Heute ist doch der Frühjahrsputz angesagt.", tat sich Frau Amsel wichtig. "Bestimmt grillen die Gartenfreunde da auch wieder. Das riecht zwar immer lecker, aber die "Rohkost" von unserem Reneklode ist mir da lieber. Es geht doch nichts über ein leckeres grünes Räupchen oder ein Würmchen, welches glaubt, im Geäst oder Gras gut getarnt zu sein."
Ich schmunzelte. Das war es also. Der alljährliche Frühjahrsputz hatte die Gartenfreunde so zahlreich in ihre Gärten gelockt.
"Amselchen, wir müssen endlich mit dem Nestbau beginnen! Flieg doch mal zum Vereinsplatz und schaue, ob die Gartenfreunde schönes Baumaterial abgegeben haben.", säuselte Herr Amsel. "Wollen wir nicht erst frühstücken?", warf Frau Amsel ein? "Das können wir gern auf dem Kirschbaum am Vereinsplatz machen. Und dabei beobachten wir, ob nützliches Baumaterial in die Container wandert." "Na gut, dann lass uns jetzt gleich los fliegen." Sprach's und weg waren sie.
Ich weiß schon, warum sie so schnell zum Vereinplatz wollten. Heute ist es saukalt und auf dem Platz wärmt beim Frühjahrsputz immer ein kleines Feuerchen in Feuerschalen die fleißigen Gartenfreunde. Aber für das Osterfest wurde uns viel Sonne versprochen. Und der Wettergott hielt sein Versprechen ...
Bis zum nächsten Mal ...
Euer Reneklode
Ostersonntag, 21.04.2019
๑๑๑۩۞۩๑๑๑
Hallo liebe Gartenfreunde,
Winter 2019/2020 - eine ertragbar kalte Jahreszeit ohne Schnee. Er hat mir ein bisschen gefehlt, der Schnee, schon wegen der Stimmung zur Weihnachtszeit. Aber es fiel viel Regen vom Himmel, sodass ich die Trockenheit 2019 fast vergessen habe. Es war auch eine stürmische Zeit, in der der Wind durch mein Geäst fegte.
Wir schreiben das Jahr 2020. Nur noch zwei Jahre und der Verein feiert sein 110jähriges Jubiläum.
Die Mitgliederversammlung fand bereits Ende Februar statt. Neue Pächter freuen sich auf die vor ihnen liegende Gartensaison. Leider gibt es auch traurige Nachrichten. Zwei langjährige Gartenfreunde sind am gleichen Tag im Februar von uns gegangen. Hoffen wir, dass sich die zwölf Gartenfreunde mit ihren über achtzig Jahren noch lange auf ihrer kleinen Scholle wohlfühlen können. Ein Gartenfreund feiert in diesem Jahr sogar seinen neunzigsten Geburtstag.
Heute, am 05. März, strahlt die Sonne endlich mal wieder, die Vögel beginnen früh zeitig zu zwitschern und sonnen sich auf meinen Zweigen. Noch ist es einigen Gartenfreunden zu kalt sich länger im Garten aufzuhalten. Der Frühling rückt jedoch unaufhaltsam näher, die Schneeglöckchen, Winterlinge und sogar die Märzenbecher stehen in voller Blüte. An einigen Stellen kann man schon Mininarzissen bewundern.
Ich freue mich schon auf den 21. März, an dem der Frühjahrsputz ansteht. Unsere fleißigen Kleingärtner werden wieder ihren Grünschnitt zu den Containern auf dem Vereinsplatz bringen und der Wind wird den Duft vom Gegrillten zu mir tragen.
Auf eine schöne Gartensaison und bis zum nächsten Mal ...
Euer Reneklode
05.03.2020
๑๑๑۩۞۩๑๑๑es war am 13. April als mich eine Unruhe ringsumher im Verein weckte. Schubkarren rollten den Hang hinauf und hinunter. Äste wurden geschleppt und Grünschnitt zum Vereinsplatz geschafft. Was war denn da los? Ich war wohl noch nicht richtig wach, schüttelte meine Äste, dehnte und streckte mich und schaute mir die herrlichen Blüten an, die überall an meinen Zweigen frisch leuchteten.
Familie Amsel hatte es sich gemütlich gemacht in meinem Geäst. "Hast du gesehn?", fragte Frau Amsel ihren Mann. "Was meinst du denn? Im Frühjahr gibt es so viel zu sehen." "Na die Gartenfreunde, die die Container auf dem Vereinsplatz füllen. Heute ist doch der Frühjahrsputz angesagt.", tat sich Frau Amsel wichtig. "Bestimmt grillen die Gartenfreunde da auch wieder. Das riecht zwar immer lecker, aber die "Rohkost" von unserem Reneklode ist mir da lieber. Es geht doch nichts über ein leckeres grünes Räupchen oder ein Würmchen, welches glaubt, im Geäst oder Gras gut getarnt zu sein."
Ich schmunzelte. Das war es also. Der alljährliche Frühjahrsputz hatte die Gartenfreunde so zahlreich in ihre Gärten gelockt.
"Amselchen, wir müssen endlich mit dem Nestbau beginnen! Flieg doch mal zum Vereinsplatz und schaue, ob die Gartenfreunde schönes Baumaterial abgegeben haben.", säuselte Herr Amsel. "Wollen wir nicht erst frühstücken?", warf Frau Amsel ein? "Das können wir gern auf dem Kirschbaum am Vereinsplatz machen. Und dabei beobachten wir, ob nützliches Baumaterial in die Container wandert." "Na gut, dann lass uns jetzt gleich los fliegen." Sprach's und weg waren sie.
Ich weiß schon, warum sie so schnell zum Vereinplatz wollten. Heute ist es saukalt und auf dem Platz wärmt beim Frühjahrsputz immer ein kleines Feuerchen in Feuerschalen die fleißigen Gartenfreunde. Aber für das Osterfest wurde uns viel Sonne versprochen. Und der Wettergott hielt sein Versprechen ...
Bis zum nächsten Mal ...
Euer Reneklode
Ostersonntag, 21.04.2019
๑๑๑۩۞۩๑๑๑
Hallo liebe Gartenfreunde,
Winter 2019/2020 - eine ertragbar kalte Jahreszeit ohne Schnee. Er hat mir ein bisschen gefehlt, der Schnee, schon wegen der Stimmung zur Weihnachtszeit. Aber es fiel viel Regen vom Himmel, sodass ich die Trockenheit 2019 fast vergessen habe. Es war auch eine stürmische Zeit, in der der Wind durch mein Geäst fegte.
Wir schreiben das Jahr 2020. Nur noch zwei Jahre und der Verein feiert sein 110jähriges Jubiläum.
Die Mitgliederversammlung fand bereits Ende Februar statt. Neue Pächter freuen sich auf die vor ihnen liegende Gartensaison. Leider gibt es auch traurige Nachrichten. Zwei langjährige Gartenfreunde sind am gleichen Tag im Februar von uns gegangen. Hoffen wir, dass sich die zwölf Gartenfreunde mit ihren über achtzig Jahren noch lange auf ihrer kleinen Scholle wohlfühlen können. Ein Gartenfreund feiert in diesem Jahr sogar seinen neunzigsten Geburtstag.
Heute, am 05. März, strahlt die Sonne endlich mal wieder, die Vögel beginnen früh zeitig zu zwitschern und sonnen sich auf meinen Zweigen. Noch ist es einigen Gartenfreunden zu kalt sich länger im Garten aufzuhalten. Der Frühling rückt jedoch unaufhaltsam näher, die Schneeglöckchen, Winterlinge und sogar die Märzenbecher stehen in voller Blüte. An einigen Stellen kann man schon Mininarzissen bewundern.
Ich freue mich schon auf den 21. März, an dem der Frühjahrsputz ansteht. Unsere fleißigen Kleingärtner werden wieder ihren Grünschnitt zu den Containern auf dem Vereinsplatz bringen und der Wind wird den Duft vom Gegrillten zu mir tragen.
Auf eine schöne Gartensaison und bis zum nächsten Mal ...
Euer Reneklode
05.03.2020
Hallo liebe Gartenfreunde,
ich wünsche allen ein gesundes neues Jahr. Ich vermisse euch, vermisse die Feste im Verein, das gemeinsame Grillen am gemütlichen Feuerchen. Es ist still geworden ... aber so ist das eben, denn ... das Leben ist wie eine Reise im Zug.
Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle, bei manchen Aufenthalten angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen.
Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden - unsere Eltern.
Leider ist die Wahrheit eine andere. Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.
Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein. Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.
Manche der Personen die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang. Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise. Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.
Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht ... Manche steigen ein und wieder aus und wir haben sie kaum bemerkt.
Es erstaunt uns, dass einige der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Waggon setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen.
Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühsal auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Waggon durchzukämpfen. Leider können wir uns dann doch nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.
Macht nichts, so ist die Reise: voll von Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden ... aber ohne Rückkehr.
Also, machen wir die Reise auf die bestmögliche Weise. Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen und suchen wir das Beste in jedem von ihnen.
Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und vielleicht unser Verständnis braucht. Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.
Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden und genauso wenig, wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.
Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige ... Ich glaube ja.
Die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird schmerzhaft sein. Meine Lieben allein zu lassen, wird sehr traurig sein. Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt und ich habe das Gefühl, sie ankommen zu sehen, mit Gepäck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten.
Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe, ihr Gepäck zu vermehren und wertvoller zu machen.
Meine Freunde, schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat. Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.
Denen, die Teil unseres Zuges sind, wünschen wir
Gute Reise!
Unlängst sah ich im Internet ein Cartoon. Eine Schlange Wartender stand am Reklamationsschalter. Ein Kunde sagte: „Ich möchte 2020 bitte umtauschen.“ Ich glaube, dass viele Menschen, das auch gern machen würden und es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass 2021 ebenfalls zu den Umtauschsachen gehören wird.
Im vergangenen Jahr sind in unserem Verein sieben Mitglieder verstorben - nein, nicht an und nicht mit Corona. Wir gedenken der Gartenfreunde
Christa, Christa, Helmut, Erika, Dieter, Elly und Jörg.
Das Jahr 2021 beginnt im Verein auch schon wieder mit einem Todesfall.
Winfried ist am 09. Januar 2021 aus unserem Zug des Lebens ausgestiegen.
Du siehst den Garten nicht mehr grünen,
in dem du einst so gern geschafft.
Du siehst die Blumen nicht mehr blühen,
weil dir die Krankheit nahm die Kraft.
Warten wir ab, welche Überraschungen das Jahr noch für uns bereit hält. Ich hoffe, es sind auch gute dabei.Du siehst den Garten nicht mehr grünen,
in dem du einst so gern geschafft.
Du siehst die Blumen nicht mehr blühen,
weil dir die Krankheit nahm die Kraft.
Bis zum Frühling, meine lieben Gartenfreunde.
Euer Reneklode
11.01.2021
๑๑๑۩۞۩๑๑๑
Hallo liebe Gartenfreunde,
der Frühjahrsputz liegt hinter uns und wir befinden uns derzeit im Wonnemonat Mai. Alles blüht und grünt und die Zeit mit den Einschränkungen, die Corona mit sich brachte, ist endlich vorbei.
Leider gibt es auch wieder eine traurige Nachricht, einen Todesfall zu Ostern. Wir gedenken unserer Gartenfreundin Uta.
Ich wünsche allen ein schönes und ertragreiches Gartenjahr.
Euer Reneklode
26.05.2023
๑๑๑۩۞۩๑๑๑